2015

Link zu Marokko Teil 2

Link zu Marokko Teil 1 Woche 3+4 von 52 Bilder 1.Tag / 2.Tag / 3.Tag /

Link zu Woche 2 von 52 Bilder Unterwegs / Hapimag / Marbella

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Holpriger kann eine Reise kaum beginnen: beim Luftdruck prüfen in Pulheim fällt auf, dass der Schlauch von der Luftfederung kaputt ist (mit der Luftfederung kann das Wohnmobil = WoMo hochgepumpt werden, um bei Steigungen, Fährenauffahrten etc. nicht hinten aufzusetzen). Die Werkstätten in der Umgebung haben keine Zeit oder ihnen fehlt das Material, um den Schaden zu beheben. Der Hersteller Autotechnik Kuhn sitzt in Zeltingen an der Mosel, Nähe Wittlich. Eigentlich wollten wir diese Route über Luxemburg nach Frankreich vermeiden, da Dauerschnee angesagt ist und es bereits in Köln zu schneiden begonnen hat. Aber nun… Immerhin liegt die Werkstatt ziemlich genau in unserer Richtung und nicht irgendwo in Nord- oder Ostdeutschland.

So verbringen wir die erste Nacht an der Mosel wildromantisch – verschneite Weinberge (Foto1), ein verschlafenes Moselnest (Foto2) und ein Frühstück im Dorfcafé nach einem schönen Spaziergang an der Mosel. Kaum ist Mittags die Reparatur beendet, gibt es neute Probleme: ein Lämpchen verlangt sofortigen Werkstattbesuch zum Ölwechsel. Das lässt sich klären und beheben, denn den Ölwechsel haben wir bereis machen lassen. Aber dass wir 200 kg Übergewicht haben, stimmt uns doch bedenklich. Vermutlich haben wir schon so manchen Urlaub mit Übergewicht verbracht. Vielleicht können wir die Räder in Europa lassen, denn in Marokko werden wir sie wohl nicht brauchen (da wird der Hund läufig sein und darf nicht unangeleint neben dem Fahrrad herlaufen, weil es in Marokko Tollwut gibt). Unsere Essenvorräte werden sich reduzieren ebenso wie die vielen Kilos Hundefutter. Der Wassertank muss nicht ganz voll sein, und das Grauwasser kann häufig entleert werden. Mit der Zeit alles wegwerfen oder verschenken, was wir nicht brauchen. So sollte es gehn.

Jetzt aber schleunigst gen Süden, denn es soll bis Südfrankreich runter Schnee geben. Die nächste Nacht verbringen wir bei Lyon, danach bei Montpellier. HieFotor wird es schon milder, 15 Grad, Sonne und nachts 8 Grad. In Fondespierre machen wir eine ausgedehnte Wanderung durch Olivenhaine und Pinienwälder,die zusammen mit einem römischen Aquädukt und einem alten Dorfkern richtige Südfrankreich-Stimmung aufkommen lassen. Auf der Weiterfahrt kommt Sturm auf, der uns die ganze Strecke m Mittelmeer hindurch begleiten wird. Wir müssen öfter den Fahrerseitz wechseln, um keinen Muskelkater vom Gegensteuern zu bekommen.

In Barcelona stehen wir auf einem Stellplatz in der Nähe des Olympiazentrums hoch über der Stadt. Es ist bereits dunkel, als wir es durchstreifen, und wir geniessen die wunderbaren Ausblicke auf die Lichter der Stadt Barcelona. Am nächsten Morgen führt uns unser Spaziergang zu dem prächtigen Nationalmuseum und in das Spanische Dorf, welches für die Expo gebaut wurde. Im Winter darf man in Barcelona sogar den Hund mit ins Museum nehmen, wie großartig! Wir geniessen diese außergewöhnliche Gelegenheit ganz besonders. Abends öffnen wir unsere einzige Flasche Sekt, die wir dabei haben. Alles unter dem Motto: Gewichtsreduktion!

morgentlicher Blick auf Barcelona

Barcelona

Nächste Etappe ist Vinaroz in der Nähe von Peniscola. Auf dem Stellplatz von „Spätzel-Fritz“ stehen – wie der Name vermuten lässt – viele dicke deutsche WoMos, teilweise mit Zweitwagen auf dem Anhänger. Die Spätzle sind nicht wirklich gut hier. Wir schauen uns lieber Peniscola an. Es ist nicht wiederzuerkennnen seit den 1970er Jahren, ziemlich zugebaut einerseits, aber auch ganz schöne neue öffentliche Anlagen in der Stadt.  Die ersten Ansichtskarten wandern ind den Briefkasten. Meine Schwägerin Gisela hat Geburtstag – sie wird sich über eine Karte aus ihrem Urlaubsort freuen.

Die Empfehlung des Stellplatzes in Yecla mag für den Sommer gut sein. Im spanischen Winter kann man diesen Platz vergessen. Er liegt out of nowhere, und es gibt kein Gebäude, keinen Baum und keinen Schutz dort. Der Sturm tobt und lärmt. Wir wundern uns am nächsten Morgen, dass er die Fahrräder nicht runtergeholt hat. Nachts wird es eiskalt, das Wasser in den Pfützen ist gefroren, und – unsere erste Gasflasche ist leer. Das ist heftig. In Norwegen sind wir drei Monate mit einer Gasflasche ausgekommen. Und hier haben wir bereits innerhalb der ersten Woche eine verpulvert. Wir wundern uns allerdings nicht wirklich, denn wir haben es uns nachts immer schön warm gemacht. Das werden wir wohl ändern müssen.

Aber in Almeria ist es ja schon richtig warm, tagsüber mehr als 20 Grad und nachts etwa 10 Grad. Da brauchen wir zum ersten Mal überhaupt keine Heizung über Nacht. Lange Strandspaziergänge sorgen dafür, dass auch ich endlich kapiere: wir sind unterwegs zu neuen Ufern, auf dem Weg in die Sonne und in die Fremde, neugierig und wissbegierig. Ein ganzes Jahr ohne (berufliche) Verpflichtungen liegt vor uns. Erst jetzt ist Platz für Reisefieber.

Wir haben noch 8 Tage Zeit, bevor wir uns in Tarifa mit der Reisegruppe treffen. Es ist ungewöhnlich kaltes Wetter für Südspanien angekündigt. Wir haben Glück: bei Hapimag in Marbella gibt es noch ein freies Appartment. Hier könnnen wir der nächtlichen Kälte (bis 0 Grad) entfliehen, uns von den wochenlangen Strapazen beim Ausräumen des Hauses  in Köln und auch von der anstrengende Reise bis hierher erholen und uns auf Marokko vorbereiten. Wir machen einen Spanischkurs bei Javier und nehmen uns viel Zeit, die Umgebung zu erkunden und zu lesen. Hapimag in Marbella ist eine noble Adresse, scheint österreichisch dominiert. Aber wir treffen auch KölnerInnen, die dem Karneval entflohen sind. Die Fahrräder, vielleicht auch noch etwas anderes Sperrgut, werden wir hier lassen und im März wieder abholen.

11 Gedanken zu „2015

    • Hi ihr drei,
      habe jetzt euren blog gefunden.
      hoffe, ihr seid nach der erholung in marbella jetzt offen für den marokko-trip und genießt die weite wüste!
      wir finden uns nach karneval und baumschnitt wieder in den kölner alltag ein –
      und denken mit besten herzlichen wünschen an euch drei!
      andrea und birgit

  1. Ihr Lieben, schön von euch zu hören. Wenn ihr
    zwischen Mallaga und Marbella den Campingplatz Cabopino findet, der ist ganz schön, da waren wir letztes Jahr im Mobilhome von Ulla und Elfi (die jetzt auch da sind), und wenn es klappt, dann fahren wir im September nochmal hin. Es gibt ja super viele schöne Orte in der Nähe.
    Grüße nach Andalusien von Barbara und Helga

  2. Buenas tardes ;-),
    also EIGENTLICH wollten wir ja nur gucken, ob wir an der „KANTINE“ gut parken können, weil wir uns gleich dort Joan Armatrading angucken&-hören wollen – die nur drei Tage älter ist, als ich …
    Glücklicherweise hab‘ ich Eure FerienFritzi&Maria- Adresse eingegeben, sodaß wir jetzt uptodate sind, hej.
    Bei mir allerdings wurden üble Erinnerungen an Fahrten mit einem von meinem Bruder ausgeliehenen Methusalem-WoMo wach, das – als ich noch in Ehrenfeld wohnte – bspw. die erste Panne auf dem Ehrenfeldgürttel hatte – lalalaaaa! Oder auch die Reise von Werkstatt zu Werkstatt an der Ardèche !!
    Maria C. hat sich schmunzelnd und wissend nickend die Mosel-Photos betrachtet, hat sie doch ihre ersten 19 Jahre gleich um die Ecke verbracht.

    Schlaft Euch schön aus, bevor die Abenteuerrreise weiter geht.
    Gutesgutes Gelinden und wir warten schon auf die Fortsetzung !!
    Adios et à bientot
    Brigitte und Maria

  3. Ihr Lieben,
    das klingt ja schon ziemlich aufregend, chaotisch (und anstrengend). Ich wünsche euch sehr, dass eure kommenden Abenteuer mit rein positiver Aufregeung und Freude gekoppelt sind!!! Jetzt hoffe ich ersteinmal, dass ihr zur Ruhe kommt und der emotionale Ballast von euch abfällt! Dann hat sich das mit dem Übergewicht vermutlich schön erledigt 🙂 🙂 🙂
    Alles Liebe
    Motte

  4. Liebe Maria, liebe Fritzi,

    wunderbar, dass Ihr eine Woche in Marbella verbringt….und Euch erholen könnt!
    Hier in Köln ist es nicht kälter!!!

    Seid herzlichst gegrüßt und umarmt
    Romy und Edith

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